"Samen des Wandels" wurden ausgestreut: Aktion Brot für die Welt ist gestartet
Am 1. Advent galt unser Interesse im Gottesdienst besonders den Menschen in Burundi auf dem afrikanischen Kontinent. Mutig und stark gehen dort Frauen und ihre Familien ihren Weg. Sie möchten in Zukunft genug zum Leben haben. Wir wollen sie dabei unterstützen
und eröffneten die 66. Aktion von Brot für die Welt in unserer Kirche.
„Als meine Tochter Linka ein halbes Jahr alt war, machte ich mir große Sorgen um sie“, erzählt Claudine Hashazinyange aus Burundi, „Ständig war sie krank und weinte." Der Grund: Linka war unterernährt. Dank der Unterstützung von Brot für die Welt und ihrer Partnerorganisation Ripple Effect ist die junge Mutter heute in der Lage, ihre Kinder ausreichend und gesund zu ernähren. "Dass immer noch so viele Kinder weltweit unter Hunger und Mangelernährung leiden, ist ein Skandal. Denn eigentlich wäre die Weltgemeinschaft in der Lage, alle Menschen satt zu machen. Doch dazu bräuchte es ein grundlegend anderes Ernährungssystem: eines, das die nachhaltige, kleinbäuerliche Landwirtschaft stärkt, Frauen als den Haupternährerinnen ihrer Familien mehr Verantwortung überträgt und jungen Menschen eine Perspektive bietet. "Wandel säen" lautet deshalb auch das Motto der 66. Aktion von Brot für die Welt", erklärt Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin Brot für die Welt. Ihre Spende hilft!
Spendenkonto Brot für die Welt,
Bank für Kirche und Diakonie, IBAN: DE 10 1006 1006 0500 5005 00
Weitere Infos finden Sie unter:
www.brot-fuer-die-welt.de/themen/hunger
www.brot-fuer-die-welt.de/themen/kleinbauern
www.brot-fuer-die-welt.de/themen/gleichberechtigung
Geistreiche Unterhaltung und gutes Essen
Unter dem Motto „Gott und Genuss“ lädt die Evangelische Martinskirche an zwei Abenden im Dezember ein, sich von einem weihnachtlichen Büfett mit europäischen Spezialitäten, das vom Team der Küchenfeen vorbereitet wird, verwöhnen zu lassen. Dazu wird unter anderem von Sabine Kampmann und Holk Freytag geistreiche Unterhaltung gereicht sowie eine musikalische Umrahmung durch Jürgen Sprenger und Schülerinnen und Schüler der Musikschule serviert. An den Abenden Freitag, 13.12., und Samstag, 14.12., beginnt "Gott & Genuss" jeweils um 19 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten zum Preis von 49 Euro pro Person (ohne Getränke) können ab sofort bei den Küchenfeen (Tel. 4009851), dem Kirchenbüro (Tel. 7990184) und der Brillenschmiede erworben werden. Es wird gebeten, eigenes Geschirr mitzubringen.
Eine starke Ruferin
Ein Konzert-Gottesdienst mit Sabine Kampmann zum Volkstrauertag in der Martinskirche war der jüdischen Schriftstellerin Hilde Domin gewidmet. Die Veranstaltung wurde von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hersfeld-Rotenburg unterstützt, sie trug als Titel eine Gedichtzeile: „Es blüht hinter uns her.“ Kampmann stellte Domin in einer besonderen Weise vor: Mit leisen Tönen, fast andächtig, gefühlvoll und ergreifend.
Die Hommage war ein Geschenk für ihre verstorbene Mama, die an dem Tag Geburtstag gehabt hätte, sagte Kampmann. Ausdrucksstarke Gedichtzeilen sowie die passend ausgewählten Gesang- und Musikstücke, die Kampmann selbst auf der Gitarre begleitete, machten den Gottesdienst zu einem beeindruckenden Erlebnis. Zu den Liedern gehörten unter anderem das Spiritual "Motherless Child" und „God has smiled on me.“ Das Gedicht „Ars longa“ vertonte Kampmann flüsternd „wie der Wind selbst.“ Für die Zuhörerinnen und Zuhörer formte sich das Bild einer Persönlichkeit, die streitbar und politisch war, die „die erste grüne Politikerin“ und „eine starke Ruferin“ genannt wurde. Zwei Leben hätte Domin gehabt, erzählte Kampmann. 1909 wurde sie in Köln mit den Namen Löwenstein als „Tochter aus gutem Hause“ geboren, sie studierte erst Jura, dann Philosophie und politische Wissenschaften. Das zweite Leben begann für Domin, als sie im Exil in der Dominikanischen Republik mit dem Schreiben anfing. „Du schreibst keine Gedichte“, urteilte ihr Mann Erwin Walter Palm, ein Spezialist für ibero-amerikanische Kunst- und Kulturgeschichte, dem sie über viele Jahre hinweg mit Übersetzungen und Sekretariatsaufgaben zugearbeitet hatte. Er wurde eines Besseren belehrt, denn 1954 mit der Rückkehr nach Deutschland folgten unter dem Pseudonym Domin Veröffentlichungen zahlreicher Gedichtbände, autobiographischer Texte und theoretischer Schriften. Domins Schaffen wurde mit vielen Preisen geehrt. „Sie begann, Gedichte zu den Menschen zu tragen, sie dichtete für das Leben selbst“, sagte Kampmann. Mit 96 Jahren starb Domin 2006 in Heidelberg. Bis zu ihrem Tod war sie viel zu Lesungen unterwegs, in Schulen, Gefängnissen und an Universitäten. Sie war am 17. Juni 1984 sogar in Bad Hersfeld. Karin von Baumbach saß am Sonntag im Publikum und erzählte, dass sie im Rahmen des „Literarischen Frühschoppens“, einer monatlichen Veranstaltung der Volkhochschule, die Autorin vom Bahnhof abgeholt hatte. Von Baumbach beschrieb sie als sehr natürliche Person, so wie ihre Texte auch seien, „einfach, nicht überzogen und konstruiert wirkend.“ Sie habe es verstanden, das Persönliche zum Universalen zu machen. Tröstlich und philosophisch klingen die Worte über einen Neuanfang: „Fürchte dich nicht, es blüht hinter uns her.“ Kampmann fragte die Gäste. „Was bleibt für Sie hinter Hilde Domin her blühend?“ Für sich selbst beantwortete sie auch diese Frage. Das Wort „Mit-Schmerz“ von Domin als Ausdruck für Zivilcourage findet sie am stärksten. Die bittersüße Zeile „Und das Glück beißt seinen kleinen Zahn in mein Herz“ aus einem Gedicht ist auch eine von ihr viel zitierte. Es gab am Ende viele, innige Umarmungen für Sabine Kampmann. Das Publikum war sichtlich bewegt und ergriffen.
Im Weltladen ist Bewegung: Neue im Team wurden begrüßt
Unsere Ladenkoordinatorin Elke Jakubowski hat seit der Eröffnung des neuen Ladens im Jahr 2016 mit viel Engagement die Organisation des Verkaufes gemanagt und die Arbeit der Ehrenamtlichen koordiniert. In diesem Jahr ist sie nun in Rente gegangen. Glücklicherweise hat sich unsere Kollegin Dagmar Scheiblich zu unserer Freude bereit erklärt, Elkes Nachfolge anzutreten. Am 30.9.24 hat der stellvertretende Dekan Pfarrer Zehender gemeinsam mit dem Team Elke offiziell im Laden verabschiedet und Dagmar begrüßt und eingeführt. Schön ist es, dass Elke nach einer Erholungspause als Ehrenamtliche im Laden weiterarbeiten möchte. Ebenfalls seit dem 1.9.24 absolviert Hannes Blankenbach sein freiwilliges soziales Jahr u.a. im Weltladen. Er ist wie seine Vorgängerinnen und Vorgänger eine echte Bereicherung für das Team. Er senkt nicht nur unser Durchschnittsalter, vielmehr hat er als junger Mensch auch auf manche Dinge einen anderen Blick und bringt eigene Ideen mit. Und – er ist wie seine Vorangegangenen mit dem Umgang mit sozialen Medien gut vertraut. Ebenfalls bereichernd für das Weltladenteam sind auch Hartmut Futterlieb und Klaus Brosig, die sich in Zukunft um die Bildungsarbeit kümmern werden, d.h. sie werden interessierte Gruppen wie z.B. Konfirmandengruppen, Schulklassen oder Landfrauengruppen über die Arbeit im Weltladen und vor allem über die Ziele und Wege des Fairen Handels informieren. Nicht zuletzt verstärken auch immer wieder neue, am Fairen Handel interessierte Mitarbeiterinnen unser Verkaufsteam und haben sich inzwischen gut eingearbeitet. So sind wir tatsächlich z. Zt. 25 Ehrenamtliche und eine Koordinatorin, die den Weltladen in Bad Hersfeld am Laufen halten, sehr gerne ein- oder zweimal in der Woche für die Kundinnen und Kunden da sind und sich so für den Fairen Handel engagieren. (Von Christa Damm-Lorenz, Weltladen Bad Hersfeld)
Erste Überlegungen zu „Tech4Martinskirche“ und Spendenaufruf
Wir, die Martinskirchengemeinde in Bad Hersfeld, möchten unsere Kirche Schritt für Schritt zum kulturellen Treffpunkt in der Stadt und im Stadtteil machen. Bisher bieten wir bereits über das Jahr verteilt ein abwechslungsreiches Kulturprogramm für alle Generationen an. Das reicht vom Krippenspiel über die Konfi-Disco bis zu Konzerten mit Kammermusik und Pop-Klängen über politische Talkrunden bis zu den beliebten „Texten der Humanität“.
Doch ein Veranstaltungsort muss auch über ausreichende und moderne Veranstaltungstechnik verfügen, um den aktuellen Standards auf dem Kultursektor zu genügen. Aus diesem Grund hatten Pfarrer Ingo Schäfer und Pfarrerin Tamara Schäfer am Freitagabend zu einer Informationsveranstaltung unter dem Titel „Tech4Martinskirche“ eingeladen. Rund 15 Interessierte waren gekommen, um sich die Pläne des Kirchenvorstandes anzuhören. „Wir möchten unsere Kirche weiterentwickeln und Technik ist dabei die logische Konsequenz“, so Ingo Schäfer. „Wir möchten Menschen bei vielfältigen Veranstaltungen zusammenbringen. Unsere Kirche ist dafür der perfekte Ort“, fügte er hinzu. „Aber wir merken, dass wir an die Grenzen unserer technischen Ausstattung kommen.“
Derzeit bringen die Künstlerinnen und Künstler ihr technisches Equipment mit, welches für die Aufführungen benötigt wird. Doch das sollte laut Schäfer keine dauerhafte Lösung sein.
Es gibt ein Angebot, die Licht- und Tontechnik aus einem ehemaligen Veranstaltungsort in Bad Hersfeld käuflich zu erwerben. Aus dem Publikum, in dem auch Technik-Experten saßen, kamen allerdings diesbezüglich Bedenken auf. Moderne Beleuchtungstechnik setzt auf energiesparende LED-Scheinwerfer. Die angebotene Technik fußt jedoch noch auf der älteren Halogen-Beleuchtung. Das könnte möglicherweise die Verlegung neuer Starkstrom-Leitungen im Kirchengebäude bedingen, aber auch unter Sicherheits-, Brandschutz- und Umweltaspekten sei die Anbringung veralteter Technik durchaus des Nachdenkens wert. Noch ist nicht klar, welche technischen Anlagen das bestehende Angebot umfasst.
„Unsere Idee ist es, mit Licht Atmosphäre und Stimmungen zu schaffen“, sagte Schäfer. Erste Veranstaltungen mit (geliehenen) LED-Strahlern, die die Kirchenwände eindrucksvoll illuminierten, gab es bereits. „Wir möchten auf keinen Fall offensichtliche und beeinträchtigende Änderungen am Kirchenraum vornehmen“, sagte der Pfarrer. Die Martinskirche ist die einzige in den 1960er Jahren erbaute Kirche in Bad Hersfeld, die unter Denkmalschutz steht. Veränderungen am Gebäude sind also nur dezent vorzunehmen. „Der Charakter des Raumes soll unangetastet bleiben“, so Schäfer.
Auch die tontechnische Ausstattung unserer Kirche entspricht nicht mehr dem heutigen Standard. „Wir haben derzeit das, was man für einen normalen Gottesdienst benötigt“, sagte Schäfer. „Mehr aber auch nicht.“ Mikroports oder Funkmikrophone gibt es nicht, die vorhandenen kabelgebundenen Modelle erfüllen ihren Zweck für anspruchsvollere (Musik-)Veranstaltungen jedoch in keinem Fall. Einig war man sich bei dem Treffen, dass vor der Installation von Licht- oder Tontechnik auf jeden Fall Experten in beiden Bereichen um Rat gefragt werden sollten. Spezialisten aus dem Bereich Veranstaltungstechnik und/oder Theater sollten befragt werden. „Es braucht auch bei den Veranstaltungen Techniker, die ihr Handwerk verstehen und die Geräte bedienen können“, sagte der Pfarrer.
Eine Überlegung als Fazit könnte lauten: „Wir kaufen das Basis-Equipment und je nach Veranstaltung mieten wir benötigte zusätzliche Technik an.“ Doch beides ist mit finanziellem Aufwand verbunden, den die Kirchengemeinde nicht allein stemmen kann. Aus diesem Grund ruft der Kirchenvorstand zu einer Spendenaktion auf. „Sei Teil der Veränderung. Deine Unterstützung zählt!“, so die Gemeinde.
Wer mit seiner bzw. ihrer Spende dazu beitragen möchte, unsere Kirche zu einem attraktiven Veranstaltungsort von Theater über Konzerte bis zur Jugenddisco zu machen, kann seine Spende gerne auf folgende Konten überweisen:
Wir freuen uns über jede Spende und halten Sie auf unserer Website www.martinskirche-bad-hersfeld.de sowie über unsere Social-Media-Kanäle über den aktuellen Stand der Entwicklungen auf dem Laufenden. (cdg)
Kreative Räume öffnen: Freitags, 17 Uhr, im Gemeinderaum
"Vor längerer Zeit gab es in der Martinsgemeinde einmal die sogenannte „Malschule". Diese Idee möchte ich aufgreifen und mit meinen eigenen kreativen Methoden füllen, wobei der Begriff „Schule" nicht ganz zutreffend ist, denn hier soll es keine Bewertungen geben. Einmal im Monat gibt es im Gemeindehaus der Martinskirche ein künstlerisches Angebot, das unsere Freude am kreativen Schaffen wecken soll. Das zeigt auch, frei nach Joseph Beuys: Jede ist eine Künstlerin /jeder ist ein Künstler. Es soll kein großer, ästhetischer Anspruch erhoben werden. Allein der Prozess des fantasievollen Schaffens in einem wertfreien Raum steht im Vordergrund. Willkommen sind Menschen ab 8 Jahren. Wir arbeiten in Gruppen mit ca. 7 Personen. Zeitaufwand: Ca. 2 Stunden inclusive gemeinsamer Vor- und Nachbereitung. Bei Interesse bitte im Pfarramt melden unter 06621-2801 oder an pfarramt.badhersfeld-martinskirche@ekkw.de mailen. Bunte und inspirierte Grüße, ich freue mich auf die sprudelnde Kreativität." (Eure Sabine Kampmann)
Aus: Blick in die Kirche, Ausgabe März 2016